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Innere Antreiber sind unbewusste Muster und Überzeugungen, die unser Verhalten und Handeln maßgeblich beeinflussen. Diese haben wir bereits in unserer Kindheit ausgebildet. Damals sorgten diese erprobten und dann antrainierten Reaktionsweisen für unser „Überleben“. Sie haben also durchaus eine Daseinsberechtigung.
Heute sind wir uns dieser Automatismen nur selten bewusst und doch steuern sie den Großteil unserer Reaktionen.
Gerade bei Stress übernehmen sie gerne das Ruder.
Oft sind uns diese Reaktionsweise nicht bewusst, weil wir automatisch handeln, ohne sie zu hinterfragen.
Ein bisschen genauer…
Innere Antreiber sind im Grunde genommen Persönlichkeitsmerkmale, die uns motivieren und uns antreiben, um bestimmte Ziele und Erwartungen zu erfüllen. Es sind Muster von Gedanken, Glaubenssätzen und Überzeugungen, die tief in unserem Unterbewusstsein verankert sind und unser Verhalten beeinflussen.
Die meisten Menschen haben mehrere innere Antreiber, die sie antreiben und ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen. Diese Antreiber können jedoch auch zu einer Belastung werden, wenn sie zu extrem werden oder uns daran hindern, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Zum Beispiel kann der Antreiber „Sei perfekt“ dazu führen, dass man sich selbst zu hart kritisiert und nie zufrieden ist, auch wenn man erfolgreich ist. Oder der Antreiber „Mach es allen recht“ kann dazu führen, dass man sich ständig überfordert und seine eigenen Bedürfnisse vernachlässigt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass innere Antreiber nicht immer positiv sind. Einige Antreiber können uns dazu antreiben, uns ständig zu verbessern und unser Bestes zu geben. Andere Antreiber können jedoch auch zu einer übermäßigen Selbstkritik führen oder uns daran hindern, unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen.
Indem wir uns unserer inneren Antreiber bewusst werden, können wir lernen, sie zu kontrollieren und sie in Einklang mit unseren Werten und Zielen zu bringen. Wir können die negativen Aspekte eindämmen und die positiven stärken. Beispielsweise welche, die uns helfen, unsere Stärken zu nutzen und unsere Ziele zu erreichen.
Ein erster Schritt, um innere Antreiber zu erkennen, ist die Auseinandersetzung mit unseren Gedanken und Gefühlen. Wir können uns fragen, welche Überzeugungen und Glaubenssätze uns antreiben und welche uns möglicherweise daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Wir können auch darauf achten, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren und welche Gedankenmuster wir dabei haben.
Innere Antreiber sind Teil unserer Persönlichkeit und können uns helfen, unsere Ziele und Erwartungen zu erfüllen. Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, welche Antreiber uns antreiben und wie wir sie nutzen können, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Durch die Auseinandersetzung mit unseren inneren Antreibern können wir unser Verhalten und unsere Einstellungen verbessern und unsere Resilienz stärken.
Ursprung der 5 Antreiber
Das Konzept der inneren Antreiber stammt aus der Transaktionsanalyse und gibt uns Anzeichen unser Verhalten und unsere Entscheidungen besser zu verstehen. Die Transaktionsanalyse ( TA) ist eine psychologische Theorie, die sich mit den Mustern der Kommunikation und des Verhaltens beschäftigt. Ein zentraler Bestandteil dieser Theorie sind die sogenannten 5 Antreiber, die unsere Denk- und Verhaltensweisen beeinflussen.
Antreiber sind tief verwurzelte Glaubenssätze, die uns antreiben und unser Verhalten prägen. Sie sind wie innere Stimmen, die uns sagen, was wir tun sollten oder wie wir uns verhalten sollen. Sie sind so verinnerlicht, dass sie unbewusst unser Verhalten beeinflussen. Diese fünf Antreiber entstehen oft in der Kindheit und werden durch Erfahrungen, Erziehung und gesellschaftliche Einflüsse geprägt. Typische sind beispielsweise „Sei perfekt“-Antreiber, „Mach es allen recht“ oder „Streng dich an“.
Die Transaktionsanalyse hilft dabei, diese 5 Antreiber zu identifizieren und zu verstehen. Sie ermöglicht es uns, bewusster mit ihnen umzugehen und unser Verhalten zu reflektieren. Indem wir uns der Antreiber bewusst werden, können wir alternative Verhaltensweisen entwickeln und uns von einschränkenden Mustern lösen.
Die Auseinandersetzung mit den Antreibern und der Transaktionsanalyse bietet uns die Möglichkeit, unsere Entscheidungen und Handlungen bewusster zu gestalten. Wir können lernen, uns von alten Denkmustern zu befreien und uns selbst besser zu verstehen. Dies ermöglicht uns, authentischer zu sein, uns selbst treu zu bleiben und unsere Ziele und Wünsche klarer zu verfolgen.
Die 5 Antreiber und die Transaktionsanalyse sind daher wertvolle Werkzeuge, um unser Verhalten zu analysieren, Selbstreflexion zu betreiben und uns weiterzuentwickeln. Indem wir uns bewusst mit unseren Antreibern auseinandersetzen, können wir freier und selbstbestimmter handeln und ein erfüllteres Leben führen.
Innere Antreiber Test
„Ich habe sowas nicht!“
Das dachte ich auch immer. Fakt ist, völlig unabhängig davon, ob du eine gute Kindheit hattest und deine Eltern (fast) alles richtig gemacht haben, oder ob du es als Kind schwer hattest, jeder von uns hat innere Antreiber ausgebildet. Sie gehören zu dir, wie deine Persönlichkeit oder deine Werte. Dabei können sie sehr positiv sein, dich zu Höchstleistungen anspornen oder dir Sicherheit geben. Problematisch wird es erst dann, wenn das richtige Maß fehlt. Gerade dann, wenn du belastenden Situationen ausgesetzt bist, springt dein Körper wieder in den „Überlebensmodus“ und deine inneren Antreiber übernehmen das Ruder. Dadurch können Probleme entstehen.
Der Antreibertest gibt dir eine wertvolle Orientierungshilfe, um dich selbst besser zu verstehen und zu erfahren, wie deine Antreiber unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Dabei hast du in der Regel einen Primärantreiber. Also einen, der stärker ausgeprägt ist als die anderen. Den Antreiber-Test kannst du schnell erledigen, er dauert nur wenige Minuten. Danach hast du jedoch das Bewusstsein dafür, dass bestimmte Verhaltensgewohnheiten durch einen Antreiber ausgelöst werden, Stress verursachen und dein Handeln bestimmen.
Du willst wissen, welcher dein vorrangiger innerer Antreiber ist? Im Innere Antreiber Test findest du es heraus. Er ist kostenlos.
Auch eine Reflexion darüber, welche Situationen dich stressen, können ein Hinweis geben, welcher Antreiber besonders stark ausgeprägt ist und welche du in diesen Momenten aktivierst. So kannst du gezielt eine Herangehensweise erarbeiten, die eine passende Erlaubnis zur geben. Mehr Informationen zu Erlaubern werde ich dir im Verlauf dieses Artikels stellen.
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Welche innere Antreiber gibt es?
Es gibt verschiedene Modelle über die eigenen Antreiber. Das Modell der inneren Antreiber, das ich dir vorstellen möchte stammt aus der Transaktionsanalyse. Für mich ist es wichtig, dass du weißt, dass es keine guten oder schlechten Antreiber gibt. Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung und ihre positiven und negativen Seiten. Hier ist immer die Balance wichtig. Denn diese Verhalten haben sich aus einem guten Grund ausgebildet. Sie sicherten unser Überleben als Kind und haben daher immer eine positive Absicht oder einen Grund, der in den Vordergrund steht.
- Leistung: Der Antreiber, immer alles perfekt machen zu wollen und in allem die Beste sein zu wollen.
- Anpassung: Der Antreiber, es allen Recht machen zu wollen und auf die Bedürfnisse anderer zu achten.
- Anerkennung: Der Antreiber, von anderen geschätzt und gelobt zu werden.
- Unabhängigkeit: Der Antreiber, alles selbst machen und keine Hilfe von anderen annehmen zu wollen.
- Harmonie: Der Antreiber, Konflikten aus dem Weg zu gehen und für eine friedliche Atmosphäre zu sorgen.
Unsere Antreiber stehen für bestimmte Reaktions- oder Denkweisen kann in bestimmten Situationen nützlich sein, aber auch dazu führen, dass wir uns selbst überfordern und unnötigem Stress aussetzen. Eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen inneren Antreibern kann dabei helfen, die eigenen Verhaltensmuster besser zu verstehen und gegebenenfalls anzupassen.
„Sei perfekt“
Menschen mit diesem Antreiber streben nach Perfektion und haben oft hohe Erwartungen an sich selbst. Sie wollen immer alles richtig machen und Fehler vermeiden. Wenn sie einen Fehler machen, führt das oft zu negativen Gefühlen wie Scham und Schuldgefühlen. Sie setzen sich selbst unter enormen Druck, immer perfekt zu sein, was oft zu übertriebenem Perfektionismus führt.
„Sei stark“
Menschen, die diesem Antreiber, glauben oft, dass sie niemals Schwäche zeigen dürfen. Sie haben das Bedürfnis, unabhängig und selbstständig zu sein und sehen es als Schwäche an, um Hilfe zu bitten. Wenn sie das Gefühl haben, dass sie Unterstützung benötigen, führt das oft zu Scham und Schuldgefühlen. Sie setzen sich selbst unter enormen Druck, stark zu bleiben, auch wenn es emotional belastend ist.
„Mach es allen recht!“
Menschen mit diesem Antreiber haben ein starkes Bedürfnis nach Harmonie und Ausgewogenheit. Sie sind oft sehr hilfsbereit und versuchen, es allen recht zu machen, auch wenn das bedeutet, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückzustellen. Das kann dazu führen, dass sie sich selbst überfordern und nicht mehr in der Lage sind, ihre eigenen Ziele zu verfolgen.
„Streng dich an!“
Menschen mit diesem Antreiber setzen sich hohe Ziele und haben ein starkes Bedürfnis nach Erfolg und Leistung. Sie sind oft sehr ehrgeizig und geben sich nur mit dem Besten zufrieden. Sie sind bereit, hart zu arbeiten und hart zu kämpfen, um ihre Ziele zu erreichen. Das kann jedoch auch dazu führen, dass sie sich selbst überfordern und keinen Ausgleich finden.
„Beeil dich!“
Menschen mit diesem Antreiber haben ein starkes Bedürfnis danach, schnell zu handeln und Dinge zu erledigen. Er wird auch der „Mach schnell!“ Antreiber genannt. Das Verhalten zeigt sich oft durch Ungeduld oder, dass kein Verständnis für Langsamkeit oder Verzögerungen vorhanden ist. Sie setzen sich selbst unter Druck, Dinge schnell zu erledigen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Pausen zu machen, fällt ihnen schwer.
Wie erkenne ich innere Antreiber?
Die Auswirkungen eines Antreibers können sich in unserem Verhalten und Denken zeigen. Wenn du immer wieder bestimmte Verhaltensmuster bei dir beobachtest, die dich von deinem eigentlichen Ziel abhalten, kann das ein Hinweis auf einen Antreiber sein. Zum Beispiel, wenn du dich immer überarbeitest, um perfekte Ergebnisse zu erzielen und Angst hast, Fehler zu machen, kann dies ein Hinweis auf den Antreiber „sei perfekt“ sein.
Wann sollte ich mich mit dem Thema beschäftigen?
Es gibt keinen spezifischen Zeitpunkt, zu dem man sich mit seinen inneren Antreibern auseinandersetzen sollte. Allerdings kann es sinnvoll sein, dies zu tun, wenn man das Gefühl hat, dass bestimmte Verhaltensmuster oder Gedanken immer wieder auftreten und einem im Alltag hinderlich sind. Möglicherweise fühlst du dich gestresst oder überfordert und weißt nicht, woher das kommt. In diesem Fall kann es hilfreich sein, dich bewusst mit deinen inneren Antreibern zu beschäftigen, um zu verstehen, welche Gedanken und Überzeugungen dir im Weg stehen und welche du gezielt verändern kannst.
Auch wenn du das Gefühl hast, dass du dir selbst im Weg stehst oder immer wieder in bestimmte Muster verfällst, kann es sinnvoll sein, sich mit den eigenen inneren Antreibern auseinanderzusetzen. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit diesen Antreibern kannst du gezielt an deren Veränderung arbeiten und dadurch langfristig erfolgreicher und glücklicher werden.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Auseinandersetzung mit den inneren Antreibern kein schneller Prozess ist und Zeit, Geduld und Selbstreflexion erfordert. Daher solltest du dich auch nur dann damit beschäftigen, wenn du bereit bist, dich auf diesen Prozess einzulassen und dir die Zeit und Ruhe dafür zu nehmen.
Innere Antreiber vs. Erlauber
Neben den inneren Antreibern gibt es auch sogenannte Erlauber oder Erlaubersätze, die den Antreibern gegenüberstehen. Erlauber sind innere Kräfte, die uns dabei unterstützen, uns zu entspannen und uns selbst zu erlauben, auch mal nicht perfekt zu sein oder uns Auszeiten zu gönnen.
Es ist wichtig, sich mit den inneren Antreibern auseinanderzusetzen, wenn wir merken, dass wir uns oft gestresst fühlen und uns selbst unter Druck setzen. Wenn wir uns zu sehr von den inneren Antreibern leiten lassen, können wir uns selbst überfordern und uns langfristig schaden.
Deine Erlauber sind wichtig, um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Entspannung zu erreichen.
- Selbstakzeptanz: Wenn du dich selbst akzeptieren und dir erlauben kannst, auch mal Fehler zu machen oder dich nicht perfekt zu verhalten, kannst du dich von Druck und Anspannung befreien, die durch die inneren Antreiber entstehen können. Weg mit dem Perfektionist.
- Selbstfürsorge: Wenn du dir selbst genug Zeit und Aufmerksamkeit schenkst, um dich zu erholen, dich zu entspannen und dich zu regenerieren, kannst du deine Energiereserven wieder auffüllen und dich selbst besservor negativem Stress schützen. Dabei ist es wichtig auch Nein zu sagen.
- Achtsamkeit: Wenn du achtsam mit dir selbst und deinen Bedürfnissen umgehest, kannst du dir bewusst machen, was dir guttut und was dich belastet. Durch die Achtsamkeit kannst du lernen, dich selbst besser zu regulieren und dich gegenüber deinen inneren Antreibern abzugrenzen.
Daher ist es wichtig, dich bewusst mit beiden inneren Kräften auseinanderzusetzen und deinen gesunden Mittelweg zu finden. Wenn du lernst, dich selbst zu akzeptieren und dir selbst zu erlauben, auch mal Pausen einzulegen oder dir eine Auszeit zu gönnen, kannst du dich selbst besser schützen und eine gesunde Work-Life-Balance erreichen.
Wie kann ich innere Antreiber auflösen?
Gerade weil sie uns oft unbewusst beeinflussen und unser Verhalten stark prägen, macht es Sinn sich die Frage zu stellen, wie man sie auflösen kann. Denn sie sind wie innere Stimmen, die uns antreiben und uns sagen, was wir tun sollten oder wie wir uns verhalten sollen und das vor allem in stressigen Situationen. Diese 5 Antreiber können uns einerseits motivieren und zu Erfolgen führen, andererseits können sie aber auch zu Stress, Druck und Einschränkungen führen.
Methoden zum Auflösen Innerer Antreiber
- Bewusstwerdung: Erkenne deine Antreiber und identifiziere, welche Überzeugungen und Denkmuster dahinterstehen.
- Selbstreflexion: Frage dich, woher sie kommen und ob sie noch relevant und hilfreich für dich sind.
- Hinterfragung: Stelle sie infrage und überprüfe ihre Richtigkeit und ihren Einfluss auf dein Verhalten und deine Entscheidungen.
- Gegenbeispiele finden: Suche nach Situationen, in denen deine inneren Antreiber nicht zutreffen oder dir nicht weiterhelfen. Finde Beispiele, die deine Überzeugungen widerlegen.
- Neue Überzeugungen entwickeln: Ersetze negative und einschränkende Überzeugungen durch positive und konstruktive. Formuliere unterstützende Glaubenssätze, die dich ermutigen und dir helfen, deine Ziele zu erreichen.
- Perspektivenwechsel: Betrachte eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln und überlege, ob es alternative Interpretationen gibt, die dir mehr Handlungsspielraum und Möglichkeiten bieten.
- Coaching oder Therapie: Suche professionelle Unterstützung, um tiefer in die Auflösung innerer Antreiber einzutauchen und Unterstützung bei der Veränderung von Denkmustern und Verhaltensweisen zu erhalten.
- Selbstfürsorge: Kümmere dich um dein Wohlbefinden und pflege eine gesunde Work-Life-Balance. Setze klare Grenzen und sorge für regelmäßige Entspannung und Erholung.
- Achtsamkeit: Übe Achtsamkeit, um dich bewusster mit deinen Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen. Beobachte deine inneren Antreiber ohne Bewertung und lerne, sie loszulassen.
- Unterstützung im sozialen Umfeld: Suche den Austausch mit anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen. Teile deine Herausforderungen und Erfolge und profitiere von gegenseitiger Unterstützung und Inspiration.
Um ein erfülltes und freies Leben zu führen, ist es wichtig, sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Indem du reflektierst und hinterfragst, woher diese inneren Überzeugungen kommen und was dahinter steht, kannst du sie besser verstehen und ihren Einfluss auf uns verringern. Du machst deine eigenen Lebensregeln.
Meine Einschätzung
Die Wahrnehmung und Selbsterkenntnis über uns selbst und unsere innersten Überzeugungen ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Selbstbestimmung, innerer Freiheit und einem erfüllten Leben. Es erfordert Zeit, Geduld und die Bereitschaft, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Doch die Belohnung besteht darin, dass wir uns selbst besser erkennen, uns von einschränkenden Denkmustern lösen und unser volles Potenzial entfalten können.
Ich persönlich glaube nicht, dann man diese Denkmuster ganz auflösen kann oder sollte. Denn wie überall im Leben macht die „Dosis“ das Gift. Die 5 Antreiber haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, doch das Maß ist entscheidend, ob sie dir gut tun, oder dir schaden.
Innere Antreiber Beispiele
Hier sind einige konkrete Beispiele für innere Antreiber:
- Perfektionismus: Die Überzeugung, dass alles, was wir tun, makellos sein muss. Wir setzen uns selbst unter enormen Druck, um keine Fehler zu machen und immer die höchsten Standards zu erfüllen.
- Leistungsdrang: Die innere Antreiber, die uns dazu antreiben, immer besser, schneller und erfolgreicher zu sein. Wir sind getrieben von dem Bedürfnis, ständig Höchstleistungen zu erbringen und uns mit anderen zu vergleichen.
- Kontrolle: Der innere Antreiber, der uns dazu bringt, alles unter Kontrolle haben zu wollen. Wir fühlen uns unwohl, wenn wir Dinge nicht kontrollieren können, und versuchen daher, jede Situation zu beherrschen.
- Harmoniesucht: Die Überzeugung, dass Konflikte und negative Emotionen vermieden werden sollten. Wir setzen alles daran, um Konflikte zu vermeiden und jedem zu gefallen, um Harmonie und Einvernehmen aufrechtzuerhalten.
- Vermeidung von Risiko: Der innere Antreiber, der uns daran hindert, aus unserer Komfortzone herauszutreten und neue Herausforderungen anzunehmen. Wir fürchten uns vor Versagen und setzen lieber auf Sicherheit und Bekanntes.
- Bedürfnis nach Anerkennung: Die Überzeugung, dass wir nur dann wertvoll und liebenswert sind, wenn wir von anderen gelobt und anerkannt werden. Wir suchen ständig nach Bestätigung und verlieren uns selbst dabei aus den Augen.
Diese Beispiele verdeutlichen, wie diese inneren Überzeugungen unser Verhalten beeinflussen und uns oft in bestimmten Denkmustern gefangen halten. Indem wir uns dieser Tatsache bewusst werden und sie hinterfragen, können wir neue Perspektiven entwickeln und uns von einschränkenden Überzeugungen befreien. Das ermöglicht uns, authentisch zu handeln, unsere Ziele zu verfolgen und ein erfüllteres und freieres Leben zu führen.
Innere Antreiber Beispiele im Beruf und im Privatleben
Hier ist eine Tabelle, die zeigt, wie sich die fünf Inneren Antreiber in Beruf und Privatleben äußern können:
|
Innerer Antreiber |
Äußerungen im Beruf/ als Führungskraft |
Äußerungen im Privatleben |
|
Sei perfekt |
Hohe Ansprüche an sich selbst, Angst vor Fehlern und Misserfolgen, übermäßige Selbstkritik |
Perfektionismus in Hausarbeit oder persönlichen Projekten, Unzufriedenheit mit eigenen Leistungen, Schwierigkeiten, sich zu entspannen |
|
Sei stark |
Hohe Erwartungen an eigene Stärke und Unabhängigkeit, Schwierigkeiten, um Hilfe zu bitten, Überforderung |
Vermeidung von Schwäche oder Verletzlichkeit, Schwierigkeiten, Gefühle zu zeigen oder um Unterstützung zu bitten |
|
Mach es allen recht |
Übermäßiges Anpassen an die Erwartungen anderer, Schwierigkeiten, eigene Bedürfnisse zu kommunizieren, Angst vor Ablehnung |
Übermäßige Kompromissbereitschaft in zwischenmenschlichen Beziehungen, Vernachlässigung eigener Wünsche und Ziele |
|
Streng dich an |
Übermäßiger Ehrgeiz und Arbeitsbelastung, Schwierigkeiten, Pausen einzulegen oder Grenzen zu setzen, Angst vor Versagen |
Übertriebene Selbstkritik und hohe Ansprüche, ständiges Streben nach Verbesserung, Schwierigkeiten, sich Auszeiten zu gönnen |
|
Beeil dich |
Hohe Geschwindigkeit und Hektik, Ungeduld, Schwierigkeiten, sich auf den Moment zu konzentrieren |
Zeitdruck und ständiges Gefühl der Eile, Ungeduld in zwischenmenschlichen Beziehungen, Schwierigkeiten, zu entspannen und das Hier und Jetzt zu genießen |
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Äußerungen der Inneren Antreiber individuell unterscheiden können und nicht alle Menschen alle Antreiber gleichermaßen haben. Die Tabelle gibt jedoch einen Beispiele über mögliche Ausprägungen in Beruf und Privatleben.
Die Tabelle mit den Beispielen veranschaulicht, wie sich diese tief verwurzelten Überzeugungen in unserem Berufs- und Privatleben manifestieren können. Die fünf inneren Antreiber können uns dazu antreiben, bestimmte Verhaltensweisen und Einstellungen zu entwickeln. Sie haben immer, sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Während sie uns manchmal zu Höchstleistungen motivieren können, können sie auch zu hohem Druck, Selbstkritik und Stress führen. Indem wir uns bewusst mit dem Thema auseinandersetzen, können wir ihr Einfluss auf unser Verhalten besser verstehen und gegebenenfalls hinderliche Muster erkennen.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich von den 5 Antreibern beeinflusst wird und dass sie sich in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich äußern können. Die Beispiele in der Tabelle sollen als Anregung dienen, sie zu identifizieren und zu reflektieren, wie sie sich auf unser Leben auswirken.
Die Auseinandersetzung ermöglicht es, bewusstere Entscheidungen zu treffen, unsere eigenen Bedürfnisse besser wahrzunehmen und den Umgang mit Stress und Belastungen zu verbessern. Indem wir uns von hinderlichen Glaubenssätzen lösen und stattdessen gesunde und realistische entwickeln, können wir eine größere innere Freiheit und Zufriedenheit erlangen. Die Tabelle dient als Hilfsmittel, um dich auf diesem Weg zu unterstützen und dich dazu anzuregen, dich bewusst zu hinterfragen und gegebenenfalls neue, konstruktive Denk- und Verhaltensweisen zu etablieren.
Mein Fazit
Innere Antreiber sind wichtige Faktoren für unser Verhalten und Denken. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, welche bei uns besonders stark ausgeprägt sind und wie Antreiber wirken, um unser Verhalten besser zu verstehen und gegebenenfalls zu ändern. Durch eine bewusste Auseinandersetzung mit unseren Antreibern können wir unsere persönlichen Ziele besser erreichen und ein erfüllteres Leben führen.
Im Laufe der letzten Jahre bin ich sehr dankbar für meine inneren Antreiber gewesen. Denn sie geben mir manchmal den Extraansporn, um in die Pötte zu kommen. Ich erkenne jedoch auch deutlich ihre Schwächen. Diese Erkenntnis ist, meiner Meinung nach, der erste Schritt, um wirklich gut zu spüren, wie es dir geht und was dir gut tut. Denn genau dann, wenn ich wieder merke, dass mein innerer Antreiber das Ruder an sich reißt, besinne ich mich auf meinen Erlauber. Er ist mein Bremsfallschirm in stressigen Situationen.
